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Die „richtige“ Arthrose Therapie

Die Abnutzung des Knorpels in den Gelenken ist eine wichtige Ursache für die Schmerzen bei Arthrose. Der Hauptgrund ist jedoch eine Fehlbelastung der schmerzhaften Gelenke und damit vor allem auch der myofaszialen Strukturen um das Gelenk herum.

Degenerative Veränderungen im Gelenk

Heute wird die Diagnose der Arthrose gestellt, wenn Schmerzen auftreten und bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Magnetresonanztomografie degenerative Veränderungen im Inneren der Gelenke zeigen. Neben aufgerauten Knorpelflächen zeigen sich oft Zysten im Knorpelgewebe und eine Abflachung der Gelenkpfanne mit der Entstehung von knöchernen Randwülsten.

Allerdings ist immer wieder bei Zufallsbefunden zu beobachten, dass es degenerative Veränderungen im Gelenk gibt, der Betroffene jedoch angibt, keine Schmerzen und keine Bewegungseinschränkungen zu haben.

Andererseits leiden Patienten unter massiven Schmerzen, bei denen das Röntgenbild oder ein anderes bildgebendes Verfahren jedoch keinerlei krankhafte Veränderung im Gelenk zeigt. Deshalb muss die Frage gestellt werden, ob Gelenkschmerzen tatsächlich durch die sichtbaren Degenerationen in den Gelenken ausgelöst werden.

Schwierige Diagnose

Für die behandelnden Ärzte ist es schwierig, eine adäquate Therapie zur Linderung der Schmerzen zu finden. Trotz aller Untersuchungen findet sich oft kein Grund für die unerträglichen Gelenkschmerzen. Meist wird eine Physiotherapie verordnet, weil andere überzeugende therapeutische Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen.

Zeigen sich jedoch Abweichungen von der Norm, wird der Patient oft zu unnötigen Operationen gedrängt. Bis dahin verdient die Pharmaindustrie Milliarden an den verordneten Schmerzmitteln, die natürlich an der ursächlichen Schmerzentstehung nichts ändern.

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Reparaturmechanismen des Körpers

Wenn wir uns an der Haut verletzen, beginnt der Körper sofort, den Schaden einzudämmen und zu reparieren. Dies ist bei vielen krankhafte Erscheinungen so. Denn in vielen Geweben leben Progenitorzellen im Bereitschafts-Modus. Auch im Knorpelgewebe werden solche Vorläuferzellen aktiviert, wenn Defekte in den Gelenkschichten auftreten.

Diese Zellen bewegen sich zu den Löchern in der Matrix und wechseln in den Status echter Knorpelzellen, die Material für das extrazelluläre Netzwerk des Knorpels produzieren. Die dafür erforderliche Substanz kann nur eine entsprechende Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel liefern.

Was der Körper zur Knorpel-Regeneration braucht

Eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe können Entzündungen hemmen. Enthalten sind die Agenzien in vielen Obst- und Gemüsesorten (z. B. Gurken, Kohl, Knoblauch, rote Trauben und andere Beeren) sowie in zahlreichen Kräutern und Gewürzen (z. B. Petersilie, Oregano, Minze, Ingwer, Kurkuma, Chili). Entzündungshemmend sind auch die Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl, Olivenöl und Fischöl.

Bor ist das entscheidende Spurenelement, um Entzündungen zu bekämpfen. Auch die Vitamine, die bei Arthrose in hohen Dosierungen erforderlich sind, werden durch eine entsprechende Ernährung bereitgestellt. Wichtig sind die Vitamine K1 und K2, Vitamin C und A.

Die Vitamine D und E können nur durch Supplemente ausreichend aufgenommen werden. Daneben fördert Silizium die Knorpelregeneration. Als Kieselsäure in Form von Brennnessel- oder Schachtelhalm-Pulver wird das Element am wirkungsvollsten absorbiert.

Die Grundstoffe für die Produktion der Knorpel-Matrix sind in einer guten Ernährung vorhanden. Dies reicht bei Arthrose allerdings nicht aus. Deswegen sollten  Kollagenhydrolysat (gekrackte Gelatine), Glucosamin (als Glucosaminsulfat) und Chondroitin ebenfalls supplementiert werden.

Neue Ansätze in der Ursachenforschung

Ein Drittel der Frauen und ein Viertel aller Männer entwickeln ab dem 45. Lebensjahr eine Gelenksarthrose.

Die Ärzte gehen heute davon aus, dass bis auf wenige Ursachen die Auslöser idiopathisch sind. Das bedeutet, dass nicht zu ermitteln ist, warum sich das Krankheitsbild entwickelt. Außerdem vertritt die heutige Medizin das Dogma, dass Gelenkarthrose nicht heilbar ist.

Außer einer Schmerzlinderung, dem Versuch durch Physiotherapie die Beweglichkeit des Gelenkes zu fördern und schließlich den operativen Austausch des Gelenks, hat die Orthopädie heute nichts weiter vorzuschlagen. Ob die Veränderungen am Knochen tatsächlich mit der Krankheit etwas zu tun haben, ist allerdings noch vollkommen unklar.

In der Medizin wird alles daran gesetzt, etwas Bildhaftes, etwas Beweisbares zu schaffen, um invasive Maßnahmen begründen zu können. Doch dieser Ansatz geht nach Auffassung einiger Mediziner an dem Problem der Arthrose komplett vorbei.

Da viele Zeichen der Arthrose im Gelenk keine Schmerzen verursachen, bei vollkommen intakten Gelenken jedoch unerträgliche Beschwerden auftreten können, ist es wahrscheinlicher, dass der Auslöser im umliegenden Weichteilgeweben zu finden ist. Ein Erklärungsmodell ist, dass es die Muskelfaszien sind, die sich in einer Situation der Überspannung befinden und unter einem zu hohen Druck stehen, die die Schmerzen verursachen.

Deshalb ist es sehr wichtig, die Faszien in die Therapieüberlegungen mit einzubeziehen. Die Schmerzsignale entstehen nicht im Gelenk. Sie werden vom Gehirn, dem Zentrum unseres Nervengeflechtes im Körper, ausgesandt. Schmerz ist eine Schutzempfindung, die entstehungsgeschichtlich unser Überleben unterstützen soll.

Die Dysbalance in unseren Weichteilgeweben ist so ausgeprägt, dass ein so hohes Schmerzempfinden ausgelöst wird, wie manche Arthrosepatienten dies ohne degenerative Veränderungen haben. Ist der Knorpel im Gelenk allerdings so geschädigt, dass die Knochen direkt aufeinander reiben, verursacht dies tatsächlich massive Schmerzen im Gelenk.

Das Myofasziale Schmerzmodell

Erfahrene Therapeuten, die sich mit diesem neuen Erklärungsansatz für die Entstehung von Arthroseschmerzen befassen, können die überlasteten Bereiche der Muskeln mit ihren Händen feststellen. Meist sind die Muskelfasern betroffen, die sich im Bereich der Muskelfaszie befinden, die am Knochen ansetzt.

Oft sind die Tastbefunde der rechten und linken Seite vollkommen unterschiedlich. Die überlasteten und verspannten Bereiche geben die Situation genau zum Zeitpunkt der Untersuchung wieder. Innerhalb der nächsten Stunde können ganz andere Muskelbereiche von der Überlastung betroffen sein.

Deshalb ist es ein großer Vorteil gegenüber der starren Diagnosefindung durch bildgebende Verfahren, dass der Therapeut sofort mit entspannenden Griffen und einer Druckpunktbehandlung eingreifen und das Gleichgewicht in den Weichteilgeweben wieder herstellen kann. Wird schnell gehandelt, kann in vielen Fällen eine Deformierung der knöchernen Strukturen des Gelenkes verhindert werden.

Das Gleichgewicht wieder herstellen

Die Weichteilgewebe an den Gelenken wie die Faszien, die Bänder und Sehnen können genauso wie das umgebende Bindegewebe die Gelenke einengen und in ihrer Funktion behindern. Unsere Lebensgewohnheiten, unsere sportlichen Aktivitäten und natürlich traumatische Verletzungen, die im Laufe eines Lebens auftreten können, haben Auswirkungen auf den Spannungszustand der Weichteile.

Die Diagnose Arthrose ist also eigentlich eine Dysbalance in den Weichteilgeweben. Deshalb hilft kein Einbau eines Ersatzgelenkes, um die Probleme zu beseitigen. Die einzige Methode ist, gegen den falschen Zug und Druck in den Faszien, Muskeln und Bändern anzugehen. Das geht, indem man seinen Körper fordert und einen Gegenzug ausübt.

Eine gute Selbstübung zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes ist, an einem Tag so lange wie möglich wechselseitig und barfuß auf einem Bein zu stehen und dieses mit dem gesamten Körpergewicht zu belasten. Dabei darf man sich nirgends anlehnen oder abstützen.

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