Tumorschmerzen entstehen dann, wenn der Tumor auf Nerven oder umliegende Strukturen drückt oder zu einer Entzündungsreaktion führt. Auch können sie Folge der Therapie sein. So können unter der Operation Nerven verletzt werden oder durch Chemotherapie (zum Beispiel in Form einer Polyneuropathie) und Bestrahlung Schmerzen verursacht werden.
Tumorschmerzen sind mit die häufigsten Schmerzen überhaupt. Täglich leiden circa 220 000 Patienten so stark daran, dass eine Therapie nötig ist. Etwa 50 % der Tumor-Patienten leiden unter den Beschwerden und sogar 90 % von ihnen, wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist.
Es gibt adäquate Möglichkeiten einer schmerzlindernden Therapie. Leider ist nicht jeder Schmerz zu nehmen, aber zumindest kann versucht werden, das Leiden erträglicher zu machen. Um eine Hilfestellung für die behandelnden Ärzte zu geben, erließ die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Stufenschema als Richtlinie.
An der Basis sollten nicht opioide Analgetika eingesetzt werden. Dazu zählen Paracetamol, Novalgin und die nicht-steroidalen Antiphlogistika (zum Beispiel Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac). An zweiter Stelle kommen schwache Opioide dazu (zum Beispiel Valoron und Tramal).
Reichen diese Schmerzmittel nicht mehr aus, sollte auf stark wirksame Opioide (zum Beispiel Morphin, Fentanyl) plus Basisanalgetika zurückgegriffen werden.Opiode unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz, daher tun sich wohl viele Ärzte schwer, diese mit hohem bürokratischen Aufwand zu verschreiben.
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Einige Experten appellieren, Morphinderivate großzügig und frühzeitig einzusetzen. Auch eine Suchtentwicklung sei bei Schmerzpatienten kaum zu befürchten und daher kein Argument gegen einen Einsatz. Es sollten transdermale therapeutische Systeme (TTS, „Pflaster“) bevorzugt werden, da diese den Wirkstoff kontinuierlich abgeben, keine Medikamente regelmäßig eingenommen werden müssen und das Abhängigkeitspotenzial angeblich gering ist.
Zunehmend warnen Onkologen jedoch vor den Gefahren der Opioide. Sie verweisen auf die Entwicklung in den USA, wo durch die Medikamente ein regelrechter Drogen-Notstand ausgebrochen ist.
Neben den Opioiden werden auch kurzwirksame Medikamente gegeben, die Schmerzspitzen coupieren. Für ein lang anhaltende Wirkung eignen sich Depotpräparate per os (oral als Tablette).
Weil starke Schmerzen auch mit Krämpfen verbunden sind, bekommen die Patienten gegebenenfalls Antikonvulsiva wie Carbamazepin und Gabapentin. Antidepressiva sollen die Schmerzempfänglichkeit herabsetzen und daneben die Stimmung der Schwerkranken heben.
Die Nebenwirkungen der schulmedizinischen Schmerz-Therapie erfordern ihrerseits weitere Medikationen. Behandelt werden sollen dann vor allem Übelkeit und Verstopfung.
Eine Alternative zu den Opioiden ist der Medizinalhanf. Synthetisches Tetrahydrocannabinol ist schon seit Jahren als Medikament in Deutschland zugelassen, ohne dass aber ein Fertig-Präparat angeboten wurde. Es musste in Apotheken individuell zubereitet werden. Die Ärzte verschrieben es selten. Das Mundspray Sativex mit Cannabis-Extrakten in alkoholischer Lösung ist schon seit Jahren erhältlich, stieß aber bei Apothekern und Ärzten überwiegend auf Ablehnung.
Seit 2017 gibt es die Blüten und Blätter vom Medizinalhanf endlich auf Rezept. Voraussetzung ist aber, dass vorher andere Therapien versagt haben. Und das muss der Patient bei seiner Krankenkasse belegen, die in den meisten Fällen immer noch die Genehmigung verweigern. Dann kann der Versicherte die Präparate zwar selber bezahlen, doch haben die meisten dafür nicht genug Geld.
Sicher werden Schwerkranke nicht immer ohne starke Medikamente auskommen. Doch sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Dosierungen so gering wie nur irgend geht zu halten. Hier können die homöopathische Schmerz-Therapie oder die Akupunktur sowie die Neuraltherapie helfen.
Zudem haben sich gerade die Verfahren der manuellen Therapie bei der großen Mehrheit der Patienten, bei denen sie angewendet werden, als sehr erfolgversprechend herausgestellt. Dafür sprechen die Erfahrungen von naturheilkundlichen Therapeuten.
Besonders die Akupunkt-Massage ist eine vielfach eingesetzte Behandlung-Form, die bei orthopädischen Problemen der Entkrampfung von Blockaden dient, aber auch bei Krebsschmerzen durchaus sinnvoll ist. Daneben hat auch die Aromatherapie mit ätherischen Ölen (z. B. Lavendel, Pfefferminze) schon vielen Patienten geholfen.
Sinnvoll ist zudem eine gesunde Ernährung mit vielen Vitalstoffen. Vitamine sind für die Funktion des Immun-Systems essentiell und fungieren als Antioxidantien. Auf diese Weise hemmen die Vitalstoffe Entzündungen, die gerade bei geschwächter Körperabwehr (Chemotherapie!) überhand nehmen. Auch der Verzehr von reichlich Omega-3-Fettsäuren wirkt in die gleiche Richtung.
Antiinflammatorisch wirkt auch eine ganze Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, weswegen der Verzehr von viel Obst und Gemüse angezeigt ist. Völlig verzichtet werden sollte auf Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel, die teils bedenkliche Zusatzstoffe enthalten. Die lebensmittelchemisch produzierten Transfettsäuren sind für den Körper Reizstoffe, weil sie biologisch kaum vorkommen und daher nur unzureichend verarbeitet werden können.
Die negativen Einflüsse der schlechten Kost wirken sich zuerst auf den Darm aus. Unsere Darmflora beginnt sich zu verändern und kann ihre Aufgaben für die Verdauung und den Immun-Schutz nicht mehr erfüllen. Eine Colon-Hydro-Therapie beseitigt unerwünschte Mikrobionten. Im Anschluss helfen Probiotika bei der Besiedlung mit positiv wirkenden Keimen.
Soweit es dem Patienten möglich ist, sollte auch Bewegung an frischer Luft nicht vernachlässigt werden. Hilfreich können auch Entspannungs-Techniken wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Yoga sein.
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