Der so genannte Spannungskopfschmerz ist eine Volkskrankheit, circa 70 Prozent leiden gelegentlich darunter. Bei bis zu drei Prozent ist es zu einem chronischen, selten auch täglichen Spannungskopfschmerz gekommen mit entsprechender Einschränkung der Lebensqualität.
Der typische Spannungskopfschmerz betrifft den ganzen Kopf auf beiden Seiten (in Abgrenzung zur Migräne). Viele Patienten beschreiben diesen dumpfen, drückenden Schmerz wie einen Ring, der um den Kopf geschnürt wurde oder wie einen zu engen Hut. Oft kommt noch Übelkeit hinzu, die bis zum Erbrechen führen kann.
Es konnte widerlegt werden, Die frühere Vermutung, dass Muskelverspannungen vor allem im Nackenbereich die Ursache sind, gilt heute nicht mehr. Vielmehr wird jetzt vermutet, dass Stress und ein erhöhter Kohlendioxid-Partialdruck im Blut (Hyperkapnie) zu einer Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation) führt. Daraufhin sinkt die Schmerzschwelle, sodass ein im Kopf vorhandener Reiz von den Betroffenen (im Gegensatz zu Gesunden) als äußerst schmerzhaft empfunden wird.
Der Schulmediziner behandelt die Symptome der Spannungskopfschmerzen mit Schmerzmitteln (Analgetika) wie Paracetamol oder Metamizol. Gängige Mittel sind auch die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR, wie zum Beispiel ASS, Ibuprofen und Naproxen).
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Um einem sehr therapieresistenten Kopfschmerz vorzubeugen, müssen Analgetika zurückhaltend eingesetzt werden. Denn die Analgetika und NSARs können ihrerseits zum Phänomen des medikamenteninduzierten Kopfschmerzes führen. Daneben tritt eine Toleranz-Entwicklung ein, die immer höhere Dosierungen erfordert.
Die schädlichen Wirkungen der Mittel auf Leber und Nieren sind dann nicht mehr akzeptabel. Die schulmedizinische Richtlinie, weniger als zehn Tage mit Schmerzmitteln pro Monat einzuhalten, ist im Hinblick darauf noch viel zu weit gefasst. Kritisch ist auch die eilfertige Verschreibung von Tranqulizern.
Die Beruhigungs- und Schlafmittel sind in Kombi-Präparaten zusammen mit Analgetika speziell für Spannungskopfschmerzen im Handel. Benzodiazepine wie Diazepam (Valium) haben ein hohes Sucht-Potenzial.
Unverantwortlich ist es auch, zur Prophylaxe Antidepressiva zu verordnen. Die Medikamente sollen den Schmerz „modulieren“ und vor Stress abschirmen. Die eigentliche Indikation der Mittel sind aber echte Depressionen, die sich als resistent gegen Psychotherapien erwiesen haben.
Viel sinnvoller wird Stress durch eine Änderung der Lebensweise bekämpft. Zunächst hat leichter Ausdauersport einen sehr positiven Effekt. Parallel dazu eignen sich Entspannungsübungen zur psychischen Regeneration. Gute Ergebnisse erzielen die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, autogenes Training oder Yoga.
Vor allem bei der chronischen Form profitieren die Patienten vom Stressbewältigungs-Training und vom Biofeedback (zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und -kontrolle). Viele solcher Techniken erlernt der Patient in mehreren Sitzungen und kann die Übungen danach zu Hause selber durchführen. Stress kann auch durch Traumata und andere seelische Probleme verursacht sein. Dann kann eine Psychotherapie helfen.
Ergänzend können lokale Wärmeanwendungen und Massagen eingesetzt werden. Zu empfehlen ist auch die Aromatherapie mit ätherischen Ölen. Die sekundären Pflanzenstoffe wie Lavendel oder Pfefferminzöl eigenen sich auch als Einreibungen.
Dann sollten die intensiven Aromen aber mit einem Trägeröl verdünnt werden. Vorsichtig eingesetzt werden sollten sie auch beim Entspannungsbad. Daneben erzielen weitere naturheilmedizinische Verfahren gut Erfolge. Hierzu zählen die Neuraltherapie, die Akupunktur, die manuelle Therapie und die Homöopathie.
Zum verbesserten Lebens-Stil gehört auch eine gute Ernährung. Dazu gehört der Verzicht auf Zucker, Genussgifte und verarbeitete Lebensmittel mit Hilfsstoffen und den industriell hergestellten Transfettsäuren. Bevorzugt werden sollten dagegen ballaststoffreiche Lebensmittel mit einem ausreichenden Vital- und Mineralstoff-Gehalt-.
Dadurch werden sämtliche Funktionen des Körpers unterstützt und das Immun-System gestärkt. Viele Vitamine sind Antioxidantien, die freie Radikale abfangen. So werden niedriggradige Entzündungen unterdrückt, die den Körper auf vielfältige Weise schädigen. In diesem Zusammenhang muss auch auf den entzündungshemmenden Effekt der Omega-3-Fettsäuren hingewiesen werden.
Gute Quellen sind Meeresfrüchte und besonders Krill-Öl. Wichtig ist auch die Erhaltung einer gesunden Darmflora, die den Darm schützt und das darmeigene Immun-System fördert.
Unter Umständen kann eine ungesunde Ernährung über die Schädigung der Darmflora zum Leaky-Gut-Syndrom (beeinträchtigte Darm-Barriere, “durchlässiger Darm“) führen. Sinnvoll ist hier eine Darmreinigung (Colon-Hydro-Therapie) mit darauf folgendem Aufbau des Mikrobioms mit Probiotika.
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