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Die Alternative Migräne Therapie

Migränepatienten kommen selten zum ersten Mal. Meist haben sie eine lange Reise hinter sich: Vom Hausarzt zur Neurologin, vom Triptan zur Schmerzmittelabhängigkeit, von Hoffnung zu Resignation. Was viele nicht wissen: Migräne ist nicht nur eine neurologische Störung – sie ist oft ein Ausdruck innerer Dysbalance. Als Naturheilkundler mit 25 Jahren Praxiserfahrung höre ich genau hin. Und ich suche nach dem „Warum“. Denn wer die Ursache findet, braucht oft keine Dauermedikation mehr.

1. Leber entlasten – der unterschätzte Migränefaktor

Viele Migräneanfälle entstehen durch eine überlastete Leber. Das Organ ist für den Abbau von Hormonen, Histamin und Umweltgiften verantwortlich. Ist diese Funktion gestört, kann der Körper regelrecht „überlaufen“. Symptome wie Völlegefühl, Wetterfühligkeit oder zyklusabhängige Migräne deuten in diese Richtung.

Meine Empfehlung aus der Praxis:

  • Mariendistel-Extrakt (Silymarin) zur Leberzellregeneration
  • Löwenzahn und Artischocke zur Anregung des Gallenflusses
  • Schafgarbe zur Entkrampfung im Oberbauch

Diese Pflanzenextrakte kurweise über 4 bis 6 Wochen eingenommen, können die Migränelast deutlich senken.

2. Histaminintoleranz erkennen – und die Ernährung anpassen

Viele Betroffene vertragen Rotwein, reifen Käse oder Schokolade schlecht. Der Grund ist oft eine verminderte Aktivität der Diaminoxidase (DAO), einem Enzym, das Histamin abbaut. Ein Histaminüberschuss wirkt gefäßerweiternd – und kann Migräne triggern.

Was hilft:

  • 4-wöchige histaminarme Ernährung als Selbsttest
  • Verzicht auf Wein, gereifte Milchprodukte, Fertigprodukte, Essig
  • Einnahme von DAO-Enzympräparaten bei Auswärtsessen

Tipp: Eine Besserung innerhalb weniger Tage ist ein deutlicher Hinweis auf Histaminbeteiligung.

3. Darmflora aufbauen – Migräne beginnt oft im Bauch

Der Darm beeinflusst unser Immunsystem, den Hormonhaushalt und die Bildung von Serotonin. Eine gestörte Mikrobiota – etwa nach Antibiotika oder durch chronischen Stress – kann Entzündungsbotenstoffe freisetzen, die Migräneanfälle begünstigen.

In der Praxis bewährt:

  • Hochwertige Probiotika (z. B. mit Laktobazillen und Bifidobakterien)
  • Präbiotische Ballaststoffe (Inulin, Flohsamen)
  • Bei Verdacht: Parasitenkontrolle, z. B. bei Reisen in den Süden oder nach Antibiotikatherapien

4. HWS-Migräne – der Schmerz kommt von hinten

Migräne mit Ursprung in der Halswirbelsäule ist weit verbreitet – aber oft unerkannt. Blockaden, muskuläre Dysbalancen oder Fehlhaltungen lösen eine Reizung der Nerven im Nackenbereich aus, die sich als halbseitiger Kopfschmerz äußern kann.

Therapieansätze:

  • Osteopathie: sanfte Korrektur von Blockaden, Spannungsausgleich
  • Chiropraktik: gezielte Justierung bei Wirbelblockaden
  • Massage + Wärmeanwendungen: zur Lösung chronischer Muskelverspannungen

Hinweis aus der Praxis: Viele Patienten erleben nach 2–3 osteopathischen Sitzungen eine drastische Verbesserung.

5. Akupunktur – alte Wege, neue Impulse

Die klassische chinesische Akupunktur wirkt bei Migräne zuverlässig regulierend – vor allem bei hormonellen Auslösern oder vegetativer Dysbalance. In den letzten Jahren setze ich ergänzend auch auf die moderne Boel-Akupunktur, besonders bei chronischen Fällen, bei denen das vegetative Nervensystem mitbeteiligt ist.

Beide Verfahren können:

  • die Anfallshäufigkeit senken
  • die Intensität der Migräne verringern
  • das vegetative Nervensystem beruhigen

6. Magnesium – das fehlende Puzzleteil

Magnesium ist bei Migräne häufig im Mangel – vor allem intrazellulär. Es stabilisiert die Zellmembranen, wirkt gefäßentspannend und reguliert den Neurotransmitterstoffwechsel.

Meine Empfehlung:

Magnesiumcitrat oder -bisglycinat (gut bioverfügbar); Dosierung: 300–600 mg/Tag, individuell angepasst

Bei akuten Anfällen auch als Fußbad oder transdermal

Wichtig: Magnesium muss über Wochen eingenommen werden, um nachhaltig zu wirken.

7. Der ganzheitliche Weg – individuell und nachhaltig

Migräne ist vielschichtig. Sie ist nie nur „im Kopf“. Jeder Mensch bringt eine andere Geschichte, eine andere Belastung, ein anderes Terrain mit. Deshalb funktioniert keine Schablone – aber ein bewährter Fahrplan.

Erprobter Therapieplan aus meiner Praxis:

  • Anfallstagebuch führen
  • Leber entlasten mit Phytotherapie
  • Histamin reduzieren, Ernährung umstellen
  • Darmflora aufbauen, ggf. parasitäre Belastungen klären
  • HWS überprüfen, ggf. osteopathisch/chiropraktisch behandeln
  • Magnesiumgabe optimieren
  • Akupunktur gezielt einsetzen (TCM oder Boel)

Fazit: Migräne ist kein Zufall. Sie ist ein Signal.

Ich habe in 25 Jahren gelernt: Der Körper ist kein Feind. Auch Migräne ist kein Defekt – sondern Ausdruck eines Ungleichgewichts. Wer genau hinhört, wer bereit ist, auch abseits der Schulmedizin hinzuschauen, findet Wege, die wirklich helfen. Wege, die Migräne nicht nur lindern, sondern manchmal sogar beenden.

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